50 Jahre Einheitsgemeinde: Sternfahrt nach Bassum

Seit 1974 gehört Neubruchhausen zu Bassum – oder Bassum zu Neubruchhausen? Wahrscheinlich beides.

50 Jahre ist es her, dass Neubruchhausens Eigenständigkeit endete. Im Zuge der von 1972 bis 1978 durchgeführten Gebietsreform in Niedersachsen wurden viele kleine Gemeinden größeren Kommunen zugeschlagen – so auch unser Dorf. Für die Stadt Bassum ist dies am 11. August ein Grund zur Würdigung.

„50 Jahre Einheitsgemeinde Bassum“ ist das Motto einer Feier, die die Stadt an dem besagten Sonntag ab 14 Uhr am Alten Amtshof in Bassum veranstaltet. Neben der „geschichtlichen Aufarbeitung mit Zeitzeugen“ will Bürgermeister Christian Porsch der Öffentlichkeit verdeutlichen, wie gut sich die einzelnen Ortschaften entwickelt haben. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass auch Neubruchhausen dabei entsprechend genannt wird.

Um 13 Uhr geht’s ab Göpel nach Bassum

Die Idee der Stadt zu diesem Event: Alle Teilgemeinden fahren in einer Sternfahrt nach Bassum. „Wir sind natürlich auch gerne dabei“, sagt Neenbroksens Ortsvorsteher Werner Wisloh. Losgehen soll es um 13 Uhr vom Göpel beim Sportplatz aus. „Ich würde mich freuen, wenn wir Neubruchhausener – die ja beim Stadtradeln immer eine der größten Gruppen stellen – auch zu dieser Veranstaltung in großer Zahl fahren würden.“

Die Gebietsreform sei damals ein einschneidendes Erlebnis für viele Dorfbewohner, gewesen. „Von denen, die es miterlebten, leben heute viele schon nicht mehr. Und die, die jetzt im besten Alter sind, waren damals noch Kinder.“ Neubruchhausen habe von der Eingemeindung uneingeschränkt profitiert: „Vor 50 Jahren war den politisch Verantwortlichen schon klar, dass man mit Klein-Klein nicht mehr weiterkommt. Zu groß – und teuer – wurden die Aufgaben für die öffentliche Hand, als dass jede kleine Gemeinde sie noch hätte stemmen können.“

Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ wurden viele Arbeiten und Dienstleistungen der öffentlichen Hand zusammengefasst. „Ein Bauvorhaben wie zum Beispiel den neuen Fahrradweg hätte ein kleines Dorf niemals stemmen können. Dafür braucht es schon eine ausgewachsene Stadt“, ist sich Stadtratsmitglied Wisloh sicher.

Bassum profitierte von den hinzukommenden Ortschaften

Aber auch Bassum habe ganz stark von dem Zuwachs profitiert, sei größer, interessanter, bunter, vielfältiger und leistungsfähiger geworden. Nach Ansicht des Neubruchhausener Ortsvorstehers sei die Gebietsreform eine „Win-Win-Situation“ für beide Seiten geworden.

Ortsvorsteher Werner Wisloh
Ortsvorsteher Werner Wisloh würde sich freuen, wenn möglichst viele Neubruchhausener an der Sternfahrt nach Bassum am 11. August teilnehmen. Abfahrt: 13 Uhr, Göpel am Sportplatz.

In Bassum erwartet die Teilnehmer ab 14 Uhr ein buntes Programm. Natürlich gibt es einige Redebeiträge; zudem sind lockere Interviews mit einigen Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern geplant. Highlight soll die erstmalige Präsentation eines Filmes sein, den Marcus Heintze in Zusammenarbeit mit Kommunalpolitikern und Ortsvorstehern gedreht hat.

Während des Nachmittags bieten mehrere Caterer in der Sulinger Straße süße und deftige Speisen und Getränke an. Sitzgelegenheiten und Abstellmöglichkeiten für die Fahrräder sind vorhanden.

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